Den Abend zuvor haben wir noch darüber diskutiert, warum ich unbedingt zu diesem Baum will.
Ich bekomme die Camperschlüssel und fahre zum Karri Forest Nationalpark. Wir halten kurz an den Cascades an und können nichts spektakuläres an dem Miniwasserfall finden, hören aber gleichzeitig wie durch die dichten Wälder ein Zug hupt. Marcus legt den Kopf auf die Schienen und meint dann, der Zug wäre ganz in der Nähe.
Die Pemberton Tramway kommt vorbei und spuckt die Touristen an unseren Cascades aus, die Asiaten im Gegensatz zu uns können gar nicht genug Fotos von sich selbst und dem Wasserfall schießen. Im schnuckeligen Pemberton reiht sich ein Cafe ans nächste und es herrscht Sonntagsausflugstimmung. Wir haben dafür aber erst einmal keine Zeit, denn ich will zu meinem Baum. Der Gloucester Tree ist 58 Meter hoch und damit ein sehr hoher Kletterbaum.
In der Tat ist er mächtig hoch, wenn man unten steht. Eisensprossen wurden als Trittstufen einmal um den Baum bis in den Wipfel geschlagen und dienen den furchtlosen Touristen als „endlos“ Leiter. Keine Sicherung gibt es, nur ein dünnes Drahtgeflecht umspannt das aussenliegende Ende der Sprossen. Für Menschen mit Höhenangst ist der Baum nichts, doch über 1 Millionen Leute haben sich schon nach oben getraut. Marcus und ich haben ausgemacht, nicht bis oben zu klettern und so wird nur ungefär ein Drittel des Weges zurückgelegt. Das hat auch schon gereicht.
In Pemberton sitzen wir im Cafe und essen genüsslich Kuchen, um dann gestärkt nach Augusta zu fahren. Augusta ist das letzte Städtchen vor dem südwestlichsten Punkt Australiens am Leeuwin Cape.
Hier treffen das Südpolarmeer und der Indische Ozean aufeinander. Es gibt eine Audiotour, die dem Besucher alles über das Cape und das Leuchtturmleben annodazumal erzählt. In Augusta schlagen wir unser Nachtquartier auf, denn das Städtchen liegt am Blackforest River, der ins Meer mündet. Schon wieder so ein Wassermischmasch, aber sehr schön um am Ufer entlangzuspazieren.
11. März 2016 19:55 MEZ (UTC+1) Hallo ihr Abenteurer,
ganz schön aufregende Bilder von eurer Australienreise! Marcus mit dem Kopf
auf den Schienen der Pemberton-Tram wie ein „Indianer im wilden Westen“ und
im Hintergrund bereits der Zug zu sehen!! – Wir hoffen, dass dieses Foto nur
gestellt ist: z.B. Zug kommt nicht, sondern fährt in die andere Richtung; oder das
Gleis ist nur eine Nebenstrecke ….. – Und dann Regina auf so einer riskanten
Baum-Kletterei ! – Bitte auf der restlichen Reise keine so gewagten Abenteuer-
Aktionen; wir möchten euch intakt und wohlbefindlich in der „Heimat“ wieder
empfangen! – Was für ein Camper ist denn die derzeitige „Ranzkarre“, bitte um
einen Hinweis auf Marke und Fahrzeugtyp/-namen oder auch ein Foto!
Wollen wir noch mal vor eurem Abflug in Perth „skypen“ ? (Datum und Uhrzeit?:
der Zeitunterschied beträgt aktuell nur noch 7 Stunden!). Noch viel Spass für die
restliche Zeit in Australien. LG von Klaus & Hildegard
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Hallo nach Paderborn, der neue Camper ist neuer und schon besser. Die unterschiedlichen Höhen im Bettaufbau sind das einzige Problem, aber das haben wir durch die Luftmatratzen ausgeglichen. Wir steigen jetzt immer durch den Kofferraum ein und aus, wo die Küchenzeile ist. Apollo Endeavour, theoretisch könnten wir jetzt zu viert fahren, mit den zusätzlichen Sitzen hinten. Das Gleisfoto war gestellt, der Bahnhof war Endstation dachten wir, zumal der Rest des Gleisbettes so zugewachsen war. Als wir aber dann schon Minuten weg waren, fuhr der Zug dann doch über die Stelle und kam in Pemberton an, ups 😯
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