Wir nehmen Kurs auf Albany, die 180 km sind ein Klacks, wären da nicht die Roadtrains.
Lkw mit zwei Anhängern machen einem das Überholen fast unmöglich, zumindest einem Camper mit Automatik. Also zuckeln wir dahin und sehen die extra gelegten Bushfeuer ( viele Pflanzen und Samen brauchen die extreme Hitze zur Weiterverbreitung). In Albany kaufen wir erst einmal Luftmatratzen, um das Bett irgendwie bequem zu bekommen. Jede Nacht eine Cabin zu mieten ist zu teuer und auch muss man so viel wieder aus dem Camper räumen.
In Albany nehmen wir den schönen Campingplatz am Meer. Das Meer ist zu kalt zum Baden, dafür haben wir aber auf dem Platz einen Whirlpool. Albany hat mehrere Attraktionen und bekannt war es früher einmal für den Walfang und die Weiterverarbeitung. Heute hat es sich der Walbeobachtung verschrieben, aber hält trotzdem seine blutigen Tage im Walmuseum fest. Das liegt direkt an der Bucht, wo die Wale geschlachtet und zerlegt wurden. Alles ist original an Ort und Stelle geblieben, die Maschinen, die Sägen und sogar das Walfangschiff.
Wir bekommen eine Führung und wissen anschließend, dass der Walfang 1978 eingestellt wurde. Heute werden die Touristen zu den Walen aufs Meer gefahren und die Tiere scheinen zu wissen, dass ihnen kein Leid mehr zugefügt wird. Es gibt noch Filme, Zeitungsauschnitte, Fotos und und und.
Heute Nacht träume ich bestimmt von Walen, wie sie ihre Jungen in Kreisformation beschützen.
Ich wollte ja lieber die Natural Bridge ( Felsenbrücke ) und die Gap (Spalte zwischen zwei hohen Felsen am Meer ) sehen, aber da man das touristisch ausschöpfen will, baut man gerade einen Walk über die Gap ( wie am Grand Canyon) und die Straße dorthin ist gesperrt. Dann fotografieren wir halt den Hundefelsen und sehen den Kängurus zu, die sich bei Sonnenuntergang die Koppel mit den Pferden teilen.