Wir haben 20 Uhr und wir zubbeln immer noch mit dem Camperbett rum, es ist irgendwie unbequem. Ausserdem war die Landschaft deprimierend, 400 km sind wir durch Australiens Weizengürtel gefahren und der Gürtel ist verdammt weit. Überall nur goldgelbe abgeerntete Weizenfelder, kaum grün, ausser die hübschen grünen Papageien. Und wofür das ganze ? Für die Wave,
die steingewordene Welle, die ich schon immer mal sehen wollte. Ich fahre sogar den Camper bis Hyden, Automatik klappt gut . Auf der Fahrt hören wir meine Jonny Cash CD, da der Radiosender hier immer wieder verschwindet. Wir sind erst einmal am Hippo‘ s Yawn, der Felsen hat wirklich Ähnlichkeit mit dem Gähnen eines Nilpferdes.
Zu Fuß gehts zur Wave, die ist schon toll, aber man kriegt kaum ein Foto ohne Touris hin. Wir nehmen zwei Anläufe und kraxeln erst mal auf dem Waverock rum. Wir ergattern unsere kurze Fotozeit und bekommen die begehrten Wellenrittbilder hin.
Im örtlichen Kaffee essen wir und fahren weiter zu den Humps, die Buckel beherbergen eine Höhle mit alten Felsenmalereien der Aborigines. Eigentlich sind es hauptsächlich Hände in der Mulkas Cave.
Es gibt noch zwei Wanderwege und wir nehmen den über die Buckel und sehen die Felsformation,
die später mal der jetzigen Wave Konkurrenz machen wird. Es wird wohl noch Tausende Jahre dauern.
Es ist staubtrocken hier und es wird Zeit die Gegend zu verlassen. Das witzige hier ist, dass man sich gegenseitig grüßen soll,steht zumindest auf den Schildern, da die Gegend so unendlich einsam ist. Also fahre ich den Camper und winke den entgegenkommenden Wagen zu und bekomme immer ein „wave“ zurück.
Am Kings Lake ist ein Campingplatz, der ist so trostlos, dass wir dort nur tanken und bis Ravendingsbums durchfahren, mit dem teuersten Bezin im Tank seit Beginn der Reise.