Um 4:45 Uhr klingelt der Wecker und wir stellen erst dann fest, dass der Wasserkocher nicht funktioniert. Kalter Kaffee und Müsli zum Frühstück nicht der beste Start, aber egal. Wir fahren mit dem Bus mit 14 Leuten und am Anfang ist die Landschaft noch sehr interessant, rote Felswände, viele grüne Bäume, aber noch ca. 200 km werden die Bäume zu kleinen Büschen und das Land flach. Ein big red ( rotes Riesenkänguru ) sitzt neben dem Highway und Marcus verpasst es…danach muss ich ihm jedes Highlight mitteilen, das sind aber meistens nur Autowracks oder geplatzte Autoreifen, sonst bliebt die Landschaft gleich.
460 km bis zum roten Felsen, aber sie vergehen schnell, wir stoppen bei jedem Roadhouse auf dem Weg. Wir reiten auf einem Kamel
und flüchten vor einem aggressiven Emu. Nachmittags sind wir endlich am Uluru
und eigentlich könnte auch ich den Tourguide spielen, Fred hat mir so viel zu dem rostigen Felsen erzählt,
dass ich das meiste noch im Kopf habe.
Wir brauchen unsere Fliegennetze, damit die Fliegen nicht zu nervig an einem rumkrabbeln.
Mit dem Massentourismus erwarten wir den Sonnenuntergang am Uluru und schauen dem Farbspiel am Felsen zu. Kurz vor Sonnenuntergang glüht er rot auf und die meisten Touristen genießen diesen Augenblick mit einem Glas Champagner in der Hand. Wir haben stattdessen warmes Wasser und freuen uns auf Nudeln mit Bolognese im Camp und unser Bier, für das man hier ein Vermögen hinlegt, aber dafür ist man auch in der Mitte vom Nirgendwo.