Wussten Sie schon, dass Hobart die zweitniederschlagsfreie Stadt Australiens ist ? Mount Wellington sorgt dafür, dass der Regen im Hinterland bleibt.Am 12. Januar bietet uns Hobart seine Sternstunde, es regnet. Wir machen eine Stadtbesichtigung und beginnen am Hafen mit einer interessanten Erfolgsgeschichte von H. JONES. Der Mann hat klein angefangen mit der Herstellung von Marmeladen. Er wurde immer erfolgreicher und benötigte irgendwann seine einstige Fabrik in Hobart am Hafen nicht mehr und der Komplex wurde zu dem ersten Hotel Hobarts umgebaut. Die Gäste waren bis zu dem Punkt sehr zufrieden mit dem Hotel, bis das erste Mal die Heizung angestellt werden musste…aus den Wänden quoll die Marmelade und der Zucker in die Zimmer, ein Überbleibsel der Jahrelangen MarmeladenHerstellung. Unser Guide erzählt so enthusiastisch von Hobart und Umgebung, dass einem der Regen egal wird. Von Mount Nelson
haben wir noch einen einigermaßen Blick auf die Bucht, aber von dem höher gelegenen Mount Wellington sieht man nur Nebel. Das witzige ist allerdings, dass unser Guide am Gipfel dauernd anhält und uns auf die neue Aussicht hinweist und wir sehen jeweils nichts …ausser Nebel.
Am Mount Wellington ist jedoch auf Fotos dokumentiert, wie damals ein Frachtschiff die vorgesehene Durchfahrt unter der Brücke verpasst hat und gegen einen Pfeiler gefahren ist und damit die Brücke teilweise zum Einsturz gebracht hat.
Der abgebrochene Teil der Brücke und das Schiff liegen immer noch auf Grund und wurden nie geborgen.
Mit Marie, einer Rucksacktouristin,unterhalte ich mich noch über die Nachteile einer Jugendherberge und sie erzählt mir dieses Geschichte: In einer Jugendherberge ist sie nachts wegen eines Luftzuges auf der Stirn wachgeworden, jedoch war der Luftzug kein Luftzug sondern eine große Kakerlake, die auf ihrer Stirn verweilte. Dieses Exemplar natürlich nicht allein da…
Am Nachmittag gibt es noch die Brauereibesichtigung. Der Besitzer der Cascade Brauerei schrieb ebenfalls Erfolgsgeschichte, irgendwie war er im Gefängnis (Schulden) und hat sich dort überlegt mit dem tollen Quellwasser und dem besonderen Hopfen Bier zu brauen, hatte davon zwar keine Ahnung davon, aber egal. Das selbst Herstellen von Alkohol war in Hobart schwer angesagt und hatte seine Folgen. Der ehemalige Knastinsasse schlug der Regierung den Handel vor, er bekommt die Lizenz zum Brauen und es fließt demnächst reiner und bezahlbarer Alkohol. Das Konzept ist aufgegangen bis heute.Wir dürfen jeder 4 Biere probieren. Marcus weiß, dass Chinesen kaum Alkohol vertragen und schwatzt unserem Mitreisenden seine restlichen Freibiere ab. Mit Marie stoßen wir an, die gerade den anderen von ihrem Luftzug auf der Stirn erzählt, die Erinnerung müssen wir ertränken.