Ausgeschlafen haben wir um 7:30 und beschlossen es heute ruhig angehen zu lassen. Ich kaufe Brot und Milch bei 7/ 11, der Laden hat wenigstens schon offen.
Nach dem Frühstück ist der Vorsatz es ruhig angehen zu lassen dahin. Wir schlendern zum Victoria Market, auf dem es von Souvenirs, Lebensmittel über Blumen alles gibt, sogar seltsam eingehäkelte Bäume, eine Art Strassenkunst. Mit dem Touribus wollen wir eine Stadtrundfahrt machen, während wir an der viel befahren Strasse warten, tummeln sich die Papageien in den Bäumen und übertönen mit ihrem Gekrächze fast den Autolärm.
Wir fahren zum Hafen, am Melbourne Star, dem Riesenrad vorbei. Als der Fahrer etwas von einer Kuh im Baum erzählt, dachte ich ich hätte mich verhört, aber es gibt sie wirklich.
Das Wetter wird besser und wir springen aus dem Bus, um mit dem Fahrrad rund um die Stadt zu fahren. Am Yarra River gehts los und wir fahren einen schönen Weg direkt neben dem Fluss, ich bekomme Hunger, unter Brücken, Hunger, unter Bäumen hindurch, Hunger, an Parks vorbei. Habe ich schon erwähnt, dass ich Hunger habe? Wir verlassen den Radweg 50 Meter Richtung City und sind an einer Mall mit Ikea und einer Food hall. Von dem Essensangebot wird man förmlich erschlagen.
Nach dem Essen kann ich mich auch besser auf den Weg konzentrieren, vorbei am Zoo und irgendwann sind wir wieder am Riesenrad, als wenn der Capital City Trail von 30 km nicht reicht, fahren wir auch noch zum Strand und zum Albert Lake. 4 Stunden im Sattel reichen nun wirklich und jetzt erst mal ein Bierchen.
Ich genieße mein Bier als irgendetwas an mir vorbeisaust, Spatzen machen sich in ganz Melbourne breit. Sie fliegen in die Pubs, zu Mc Donalds und in andere Restaurants. Sie fliegen sogar die Treppen in den Gebäuden hoch und jeder ignoriert sie bis zu dem Zeitpunkt, bis man sich einen Stuhl aussucht, möglichst einen ohne Vogelkacke.
Vor 18 Jahren war ich schon einmal in Melbourne und kann mich an ein Shopping Center erinnern, in dessen Mitte man einen alten Turm hatte stehen lassen, nach einigem Suchen haben wir ihn gefunden. Auch nach 18 Jahren finde ich ihn immer noch beeindruckend.